Trainer Aus- und Weiterbildung in Kaltenkirchen
Kaltenkirchen – Am Samstag trafen sich über 40 Lizenztrainer und Trainer in Ausbildung im
Boxsport Leistungszentrum in Kaltenkirchen. Auch das Boxteam RTSV folgte der Einladung von
Thomas Müller, dem 1. Lehrwart des SHABV. Neben den vier Lizenztrainern war auch unser
Trainer in Ausbildung Sidar vor Ort.
Der Tag begann mit einem sehr interessanten Vortrag von Sebastian Engels, der als freier Dozent
für die Nationale Antidoping Agentur (NADA) arbeitet. Sebastian selbst hat Sportwissenschaften in
Köln studiert und arbeitet hauptberuflich bei den Kölner Haien im Eishockey. Ihm ist sowohl der Breiten-, wie auch
der Leistungssport gut vertraut. Wir setzten uns ausführlich mit dem Thema Doping auseinander. Wo fängt Doping an? Wie stehen wir zu Doping? Machen Nahrungsergänzungsmittel
wirklich sinn? Diese und noch viele andere Fragen wurden angesprochen, diskutiert und auch in der Gruppe geklärt.
Vor allem ging es darum, dass wir Trainer sensibilisiert werden und für einen Fairen sportlichen Wettkampf einstehen. Im Mittelpunkt sollten immer unsere Boxer*innen stehen und sich wohl fühlen.
Im zweiten Teil hatten wir Adolf (Ale) Angrick zu Gast. Er selbst ist einer der bekanntesten Trainer
in Deutschland, Österreich und der Schweiz. In allen Verbänden arbeitete, bzw. arbeitet er als
Bundestrainer. Er hat die AIBA Trainerlizenz 3 Sterne und war mehrfach bei Welt- und Europameisterschaften. Zuletzt auf der großen Bühne war er 2008 bei den olympischen Spielen inPeking, wo er den Spruch des Tages hatte. Er gab nach einer enttäuschenden Leistung den Kommentar ab: „Wenn man mit Watte wirft kann man nicht gewinnen!“ Unter diesem Motto hielt er einen sehr informativen und kurzweiligen Vortrag über die Leistungsstruktur eines Boxers. Die verschiedenen Boxtypen wurden angesprochen und was alles dazu gehört ein guter Kämpfer zu sein. Ale hat selbst zwei Lehrbücher geschrieben. Dort geht er von Anfang bis Ende auf alle Facetten des Boxsports ein. Im praktischen Teil starteten die Trainer mit einigen Koordinationsübungen. Besonderer Fokus lag hier auf der Beinarbeit. Im Verlauf wurden dann einige Standardsituationen im Ring angesprochen. Alle übten fleißig und haben einen guten Input für das eigene Training erhalten.
Wir bedanken uns beim Verband für den organisierten Tag und bei den Referenten für die sehr lehrreichen Vorträge.